Lasst es wundervoll sein, oder lasst es abscheulich sein. Solange es nur aussergewoehnlich ist.
1958 wurde in DDR durch eine Kulturkonferenz der SED (Bitterfelder Weg) beschlossen, dass die Hauptaufgabe
der sozialistischen Kunst gezielt auf die Gestaltung von Gegenwartsproblemen zu lenken sei. Es soll nur noch
Kultur nach der Methode des sozialistischen Realismus geschaffen werden. Und im Zuge dieser Kulturpolitik
verschwand die Heimatgeschichte aus dem Leben der Menschen. So wurde das „Kyritzer Bassewitzfest“
abgeschafft und durch die „Kyritzer Festtage“ ersetzt, in denen aber die Geschichte um den Ritter Bassewitz keine
Rolle mehr spielte.
Im Kyritzer Rathaus wurde ein Textbuch des Heimatstückes
„Der Bassewitz sinnt wieder Krieg“ von Will Anders gefunden. Man beschloss das Theaterstück zur 750 Jahrfeier
wieder auf dem Marktplatz aufzuführen. Mit Hilfe des „Theaters der Altmark Stendal“ wurde das Stück zensiert,
bearbeitet und mit Kyritzer Bürger einstudiert und schließlich 1987 und 1988 aufgeführt. Eine Besonderheit der
Aufführung war die Kostümierung. Es traten neben mittelalterlich
Gewandete auch barock gekleidete Schauspieler auf, die sich mit Leuten aus der Biedemeierzeit auf der Bühne
trafen. Aber das störte Niemanden, die Stimmung war wie an den ganzen Festtagen großartig.
Zur gleichen Zeit wie Kyritz feierte die Hauptstadt der DDR, Berlin seine 750-jährige Stadtgründung.
Dadurch hatte Kyritz viele Vorteile, denn die Stars und Künstler die dort auftraten kamen auch nach Kyritz.
Also traten die „Puhdys“, „Karat“, Jonny Hill, Herbert Köfer uvm. in Kyritz auf.
Der große Publikumsmagnet war aber der „Handwerker Markt“ in dem Kyritzer Handwerker ihre
Fertigkeiten präsentierten.
Noch was…
Die Dessower Brauerei hat zum Jubiläum ein Bier kreiert,
das traditionsgemäß „MORD & TOTSCHLAG“
heissen sollte. Aber dieser Name wurde nicht
genehmigt … also gab es das „BASSEWITZER“…